In unserer zweiten Ausgabe in neuem Design und neuem Format erkunden wir u.a., wie Kreative verschiedene Materialien einsetzen, um Emotion zu erzeugen, Geschichten zu erzählen und nachhaltigere Gestaltung sichtbar zu machen
Skip on to english versionWie fühlt sich das Digitale an? Was lässt es uns spüren, welchen Abdruck hinterlässt es? – Wir sind es gewohnt, digitale Welten mit dem Flüchtigen, Schnellen, oft auch einem Zuviel an Bewegung, Farbe und Eindrücken in Verbindung zu bringen. Dagegen steht die analoge, physische Welt mit ihren greifbaren, haptisch erfahrbaren Materialitäten. Dabei, das wissen besonders 3D-Designer:innen, ist für die Experience virtueller Welten das Material und sein physikalisches Verhalten essenziell, damit wir sie als »echt« annehmen und uns darin orientieren können. Und gleichzeitig wird uns die Stofflichkeit digitaler Technologien zunehmend bewusst, ihr Ressourcenhunger, ihr Bedarf an Energie und – bezogen auf KI – ihr unstillbares Verlangen nach immer neuen Trainingsdaten für ihre Modelle.
Material-Edition
Mit dem »Material Turn«, von dem Professorin und Studiendekanin Kora Kimpel von der UdK Berlin spricht, erhält das Material mit seinen ästhetischen Qualitäten im Designprozess ein neues Gewicht, dies aber nicht in Entgegensetzung zum Digitalen, sondern eng mit ihm verbunden und seine Möglichkeiten nutzend. Im Zusammenspiel entstehen innovative, ressourcenschonende Anwendungen und Ästhetiken, die wir ab Seite 18 erkunden. Auch im materialintensiven Messestanddesign entwickeln sich neue, nachhaltige Ansätze. Hier wird auch greifbar, wie sich bereits unsere Wahrnehmungsgewohnheiten verändern und das Unperfekte, die sichtbaren Material- und Verarbeitungsspuren zu einer neuen Ästhetik führen (siehe Seite 134 ff.). Und am Beispiel des Beiersdorf Campus zeigen wir, wie eine von der Marke bestimmte menschenfreundliche Raumgestaltung zuvor im Virtuellen nicht nur geplant, sondern auch kommuniziert und partizipativ umgesetzt wurde (siehe Seite 112 ff.).
Doch bevor ihr euch aufmacht, alle Facetten unserer Material-Edition zu erkunden, wollen wir uns noch bedanken für das wirklich wunderbar positive Feedback auf unsere erste, neu gestaltete Ausgabe. Das hat uns sehr glücklich gemacht und bestärkt – auch in der differenzierten, konstruktiven Kritik. Wir freuen uns auf den weiteren Austausch mit euch und hoffen, dass wir viele von euch bei den Design Business Days am 11. und 12. September sehen und sprechen werden!
PS: Im August wurde unser Instagram-Account gehackt. Mit Erscheinen dieser Ausgabe wird sich das entschieden haben war klar: Wir müssen einen neuen Account aufbauen: https://www.instagram.com/page_magazin/ – und sind dabei ganz besonders auf eure Hilfe angewiesen. Vielen Dank schon einmal und bis bald!
Astrid Umbreit, Chefredakteurin
(astrid.umbreit@page-online.de)
Lightness by Design
What does the digital feel like? What does it make us feel, what impression does it leave on us? – We are used to associating digital worlds with the fleeting, the fast, often with too much movement, color and impressions. In contrast, there is the analog, physical world with its tangible, tactile materiality. 3D designers in particular know that the material and its physical behavior are essential for the experience of virtual worlds so that we can accept them as “real” and orient ourselves in them. At the same time, we are becoming increasingly aware of the materiality of digital technologies, their hunger for resources, their need for energy and – with regard to AI – their insatiable desire for ever new training data for their models.
With the “material turn”, of which Professor and Dean of Studies Kora Kimpel from the UdK Berlin speaks, the material with its aesthetic qualities is given a new weight in the design process, but not in opposition to the digital, but closely connected to it and using its possibilities. Innovative, resource-saving applications and aesthetics emerge from this interaction, which we explore from page 18 onwards. New, sustainable approaches are also developing in material-intensive exhibition stand design. Here, we can also see how our habits of perception are already changing and how imperfection, visible traces of materials and manufacturing are leading to a new aesthetic (see page 134 ff.). And using the Beiersdorf Campus as an example, we show how a people-friendly interior design determined by the brand was not only planned in the virtual world beforehand, but also communicated and implemented in a participatory manner (see page 112 ff.).
But before you set off to explore all the facets of our Material Edition, we would like to thank you for the really wonderfully positive feedback on our first, redesigned edition. This has made us very happy and encouraged us – also in the differentiated, constructive criticism. We look forward to continuing our exchange with you and hope to see and talk to many of you at the Design Business Days on September 11 and 12!
PS: Our Instagram account was hacked in August. We are still hoping that Meta can help us . . . By the time this issue is published, that will have been decided. If we have to rebuild our account, we are particularly dependent on your help. Thank you very much in advance, see you soon!
Material Turn im Design ++ Trend: Title Design ++ Diskussion: Diversity in Agenturen ++ AI Art jenseits von Hollywood-Marvel-Realismus ++ Case: Beiersdorf Campus ++ Nachhaltiges Messedesign ++ Q&A: Mònica Losada ++ Step by Step: Digital Art per 3D-Druck ++ Ratgeber: Digitale Veredelungen ++ 3D-Material-Ressourcen ++ ENGLISH SPECIAL Rob Duncan