Mit Geschichten, die durch aussagekräftige visuelle Contents über verschiedene Formate hinweg erzählt werden, können Marken eine bessere Bindung zu den Konsumenten herstellen. Das Konzept der Archetypen schafft Inspiration und hilft Werbern und Marketingprofis, ihre Marken zu beleben.
Die Verbraucher von heute sind ständig erreichbar. Die Art und Weise, wie und wo wir Medien nutzen und wie viel Zeit wir auf verschiedenen Plattformen verbringen, wandelt sich ständig. Medien- und Werbeprofis wissen daher, dass unser »vernetzter« Lebensstil immer mehr Möglichkeiten bietet, potenzielle Konsumenten zu erreichen.
Visuelles Storytelling bietet Werbe- und Marketingprofis zahlreiche Möglichkeiten, denn zusammenhängende Geschichten, die mittels aussagekräftigen visuellen Contents über mehrere Plattformen erzählt werden, stärken die Kundenbindung.
Das Konzept der Archetypen war zu allen Zeiten ein wichtiges Element im Geschichtenerzählen. Dabei handelt es sich um klassische Figuren und Erzählkonzepte, die bis heute Bedeutung haben und als Inspiration genutzt werden können, um Menschen emotional anzusprechen.
Dank ihres hohen Wiedererkennungswerts und ihrer Universalität eignen Archetypen sich hervorragend für Branding, Werbung und Marketing. Archetypische Geschichten sind besonders aussagekräftig, weil sie von authentischen Erfahrungen und Sehnsüchten erzählen, die alle Menschen teilen. Diese Geschichten funktionieren immer, weil wir durch sie erfahren, was Menschen motiviert.
Drei wichtige Archetypen in Geschichten für das Storytelling von Marken:
Die Fürsorgliche
Der fürsorgliche Archetyp ist typischerweise weiblich und wird oft mit mütterlichen Rollenbildern assoziiert, er entspricht jedoch allen Charakteren, die sich für andere einsetzen. Die Fürsorgliche ist mitfühlend, umsorgend und hingebungsvoll. Denken Sie nur an einige Charaktere in beliebten Filmen, wie etwa Mary Poppins, Mrs. Doubtfire und Driss in »Ziemlich beste Freunde« – sie alle basieren auf dem fürsorglichen Archetyp und zeigen, wie die Darstellung dieses Archetypen sich mit der Zeit verändert.
Dieser Archetyp findet auch auf andere Weise Ausdruck, zum Beispiel bei Unternehmensinitiativen, die die Notwendigkeit der Unterstützung von Gemeinschaften vor Ort hervorheben, wie die Kampagne der Citi Bank, die »fortschrittliches Denken« in den Mittelpunkt stellt oder in allen Unternehmen, deren Augenmerk auf »soziale« und »fürsorgliche« Elemente gerichtet ist, wie Toms Shoes.
Der Entdecker
Entdecker sind Abenteurer und Pioniere, die unabhängig und wissbegierig sind. Beispiele dafür gibt es in Literatur und Popkultur in großer Zahl, Indiana Jones dürfte wohl jeder kennen. Und obwohl Entdecker üblicherweise als männliche Charaktere dargestellt werden, sehen wir doch immer mehr Mädchen und Frauen, die wissbegierig und abenteuerlustig dargestellt werden.
Die aktuelle Kampagne von Hunter konzentriert sich auf den Pionier im Alltag und verbindet das Erbe der Marke auf interessante Weise mit der modernen Interpretation dieses Archetyps. So wird das Publikum in die Erstellung von Inhalten auf sozialen Kanälen mithilfe des Hashtags #beapioneer eingebunden.
Der Kreative
Der kreative Archetyp ist expressiv, einfallsreich und erfinderisch – denken Sie nur an Figuren wie Pinocchios Geppetto oder Dr. Brown in den »Zurück in die Zukunft«-Filmen. Der mit diesem Archetyp verknüpfte Inhalt zeigt eine große Bandbreite an Bildern, von Künstlern, Handwerkern und einfallsreichen Kindern bis hin zu Genies und Wissenschaftlern.
Der TV-Spot „Let’s Build“ von Lego ist ein gutes Beispiel dafür: Er zeigt Vater und Sohn, wie sie kreativ mit den Steinen bauen – sie sind „ein Team, zusammengeschweißt durch Blut, Omas Strickpullis und ihre Fantasie“. Dieser Archetyp gewinnt heute immer stärker an Bedeutung. Dank der technologischen Entwicklung sind wir alle kreativ tätig, indem wir Contents erstellen, kuratieren und mit anderen teilen.
Fotografie: Comeback in Kommunikation, Branding und UX Design ++ Behavioural Design: Wie wir mit Design Verhalten gezielt verändern können ++ Vegan drucken – so geht’s ++ Creative Coding für Designer ++ Framing als Kreativmethode ++ Dos & Don’ts: Mit UX an die Spitze ++ John Maeda im Interview