Fritten auf zwei Uhr: Ausstellung und Symposium zum Thema “Design für alle”
raumLABOR, Braunschweig
Ausstellung, Event
Am Dienstag, den 8. Mai 2012 um 14 Uhr findet in der Aula der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ein Symposium zum Thema Design für alle statt.
Am Dienstag, den 8. Mai 2012 um 14 Uhr findet in der Aula der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ein Symposium zum Thema Design für alle statt. Anschließend eröffnet um 19 Uhr die Ausstellung Fritten auf zwei Uhr. Studierende des Kommunikations- und des Industriedesigns präsentieren darin Konzeptionen für den Alltag von blinden und stark sehbehinderten Menschen.
Mit der Ausstellung und dem Symposium wollen die Studierenden unter der Leitung von HBK-Professorin für Gestaltung Kerstin Kaczmar auf das Thema Barrierefreiheit und gerechtes Design aufmerksam machen.
In ihren Projekten beschäftigten sich die angehenden Designer intensiv mit dem Alltag von Blinden und Sehbehinderten und setzten sich mit Vorurteilen und Toleranz ihnen gegenüber auseinander: Welchen Problemen sind Sehbehinderte in ihrem Alltag ausgesetzt und wie begegnen sie diesen? Wieso werden so wenige Lösungen im Stadtraum umgesetzt, obwohl über das Thema Barrierefreiheit schon lange gesprochen wird? Welche einfachen und preiswerten Lösungen kann Design hervorbringen, um die Menschen im Alltag zu unterstützen? Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung zeigen die Studierenden nun in der Ausstellung Fritten auf zwei Uhr. Die ausgestellten Projekte – vom klingenden Supermarkt bis zum Erlebnispfad – stehen jeweils für sich allein, ergänzen sich aber im Gesamtkontext der Ausstellung. Diese fordert die Besucher explizit auf, sich aktiv mit den Exponaten auseinanderzusetzen, sie anzufassen und selbst auszuprobieren.
Eine thematische Einführung in das Thema Design für alle und in die Ausstellung Fritten auf zwei Uhr gibt am 8. Mai 2012 ab 14 Uhr das gleichnamige Symposium mit Gastvorträgen und anschließender Podiumsdiskussion:
Dr. Siegfried Saerberg, Soziologe und selbst blind, spricht über Blindheit als kulturelles und soziales Konstrukt. Der Designer Sándor Klunker (Markendesign Gaggenau) stellt heraus, welchen Beitrag Designer bei der Entwicklung neuer, bedürfnisorientierter Produkte leisten können. Und Prof. Dr. Johannes Fiedler vom Institut für Städtebau der TU Braunschweig stellt das Konzept der „gerechten Stadt“ und neue städtebauliche „Standards“ im öffentlichen Raum vor.
An der anschließenden Podiumsdiskussion beteiligen sich zudem Gisela Wolters, Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenverbands Niedersachsen e. V., Regionalverein Süd-Ost-Niedersachsen, sowie Studierende der Studiengänge Industrialdesign und Kommunikationsdesign der HBK Braunschweig.
Symposium Ort Aula der HBK, Johannes-Selenka-Platz 1 Zeit 8. Mai 2012, 14 Uhr
Ausstellung Ort raumLABOR, Hamburger Straße 267 Dauer 9. Mai – 13. Mai 2012 Ausstellungseröffnung 8. Mai 2012, 19 Uhr Öffnungszeiten Mi-Sa: 14-18 Uhr, So: 11-18 Uhr