»Kirby ist dateibasiert und kommt ohne aufwendige Datenbank aus«, so Frank Rausch, Interaction Designer und Partner bei Raureif, Berlin. Er berichtete PAGE von seinen Erfahrungen:
Für kleine und mittelgroße Websites ist Kirby mein Favorit. Kirby ist kompakt, flexibel und schnell eingerichtet und zeichnet sich durch seine einfache Bedienung, eine große Community und eine hervorragende Dokumentation aus. Zudem ist das in PHP programmierte CMS dateibasiert und kommt ohne aufwendige Datenbank aus. Zum Bearbeiten der Inhalte genügt daher ein Texteditor, und auch an den Server stellt Kirby keine großen Anforderungen.
Für Kirby gibt es eine kleine Anzahl an Plug-ins, Themes und Erweiterungen – Blog-Funktionalitäten oder ein RSS-Feed müssen dagegen eigens programmiert werden. Die Erstellung mehrsprachiger Websites ist bei Kirby ohne Plug-ins möglich.
Die Website-Struktur legt man anhand von Ordnern und Textdateien an. Um das CMS mit Inhalt zu füllen, lädt der Redakteur Textdateien auf den Server, zum Ändern genügt das Editieren der jeweiligen Textdatei. Neue Menüpunkte oder Seiten erstellt man durch das Anlegen von Ordnern und Dateien. Auch Back-ups oder die Migration gestalten sich dateibasiert entsprechend einfach. Alternativ kann der Redakteur alle Inhalte allerdings auch über ein grafisches Interface im Browser, das sogenannte Kirby Panel, bearbeiten.
Kirby unterstützt die Auszeichnungssprache Markdown, mit der man Inhalte ohne HTML-Kenntnisse strukturiert und formatiert. Das bietet den praktischen Vorteil, dass der Redakteur Inhalte zunächst designunabhängig erstellt, erst bei der Ausgabe in HTML werden Styles ergänzt. In einem Cheat Sheet hat Entwickler Allgeier seine erweiterte Markdown-Syntax Kirbytext zur Textformatierung aufgelistet.
Hersteller Bastian Allgeier GmbH getkirby.com Preis (circa) 15 Euro für Privatanwender, 80 Euro bei Launch eines kommerziellen Projekts
Mehr WordPress-Alternativen stellen wir in der PAGE-Ausgabe 01.2017 vor, und sagen, was sich für welchen Zweck eignet und wie Agenturen schon heute damit arbeiten.
Frank Rausch, Interaction Designer und Partner bei Raureif in Berlin.