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Schrift des Monats: Soleil

Geometrisch aber dabei schön dynamisch ist Soleil von Wolfgang Homola.

 

 

Geometrisch aber dabei schön dynamisch ist Soleil von Wolfgang Homola.

 

 

 

Ein bisschen Sonne hat im bislang eher trüben Dezember noch niemandem geschadet – mit diesem Argument kann man schon mal all denjenigen den Wind aus den Segeln nehmen, die meinen, es gäbe schon genug serifenlose Schriften auf dieser Welt.

Ich finde Soleil von dem österreichischen Typedsigner Wolfgang Homola ist eine echte Bereicherung.  Es ist eine freundliche, eben sonnige Schrift, deren Buchstaben zwar geometrischen Konstruktionsprinzipien folgen, aber durch ihre asymmetrischen Punzen und diverse optische Korrekturen wirkt die Type nicht starr und rigide, sondern dynamisch, frisch und zeitgemäß.

 

 

 

 

 

 

Entstanden ist Soleil ursprünglich als Custom Font für das Leitsystem der Arbeiterkammer Wien – einem Projekt, mit dem Wolfgang Homola in seiner Zeit bei der Agentur Bohatsch & Partner betraut war. Jetzt baute der Designer, der nach seinem Studium an der Graphischen Wien noch den MA in Typeface Design an der Universität Reading ablegte, Soleil zu einer kompletten Familie mit sechs Schnitten aus. Dazu gibt es Small Caps, Versal- und Mediävalziffern, Ligaturen, Alternativbuchstaben und natürlich verschiedene Sonnensymbole.

 

 

 

 

 

 

 

Durch die große x-Höhe ist Soleil auch in kleinen Graden gut lesbar. Das bewies Wolfgang Homola bei der Gestaltung des Buches »Viel/Falten«, mit Werken von Fritz Ruprechter, bei der er die Soleil einsetzte.

 

 

 

 

 

Außer in Büchern und Leitsystemen kann ich sie mir auch gut im Editorial- und im Corporate Design vorstellen, zumal Anfang nächsten Jahres auch die passenden Kursiven und der Font Heavy erscheinen sollen. Kaufen kann man Soleil über die Foundry TypeTogether, ein Einzelschnitt kostet 49 Euro, die komplette Familie 235 Euro.

 

 

 

 

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