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Interview mit Si Scott

Die Arbeiten des britischen Designers, Illustrators und Type-Designers Si Scott sind geprägt von einem unverwechselbaren Mix aus Typografie und Illustration.

Die Arbeiten des britischen Designers, Illustrators und Type-Designers Si Scott sind geprägt von einem unverwechselbaren Mix aus Typografie und Illustration. Damit beeindruckte er bereits Kunden wie Nike, Hugo Boss, Orange, MTV oder Volvo. Der 32-jährige studierte am Leeds College Of Art & Design und an der Buckinghamshire Chilterns University und führt heute sein eigenes Büro – Si Scott Studio.

Sehen Sie sich selbst als Grafikdesigner, Typograf oder gar als Künstler?

Wenn ich mich überhaupt als irgendetwas sehe, dann als Fusion all dieser Berufsbezeichnungen. Zum Glück spielt das heute kaum noch eine Rolle. Die Grenzen zwischen den Disziplinen verschwimmen immer mehr und es kommt eigentlich nur noch auf deine Arbeiten an.

Welches sind Ihre bevorzugten Werkzeuge?

Meistens Stifte oder Tinte. Meine Artworks sind zu 90 Prozent Handarbeit, den Rechner nutze ich vor allem, um meine gescannten Zeichnungen zusammen zu fügen.

Das heißt, Sie beginnen einen Job immer auf einem Stück Papier?

Immer! Und ich kann nur jedem empfehlen, Papier als Grundlage zu nehmen, zumindest um Ideen festzuhalten. Natürlich ist ein Computer eine großartige Erfindung und auch ein fantastisches Designwerkzeug. Allerdings scheint es heutzutage zunehmend in Vergessenheit zu geraten, dass der Computer ein Werkzeug ist, das helfen und nicht den Designprozess diktieren soll.

Haben Sie am Anfang eines Projekts schon das fertige Artwork im Kopf oder entwickelt sich dieses erst im Laufe des Designprozesses?

Ich habe immer schon ein ziemlich detailliertes Bild vor Augen, wie ich mir das fertige Artwork vorstelle. Allerdings verändert sich das Bild im Laufe der Entwicklung oft ziemlich stark – manchmal hat das Ergebnis mit meiner Anfangsvorstellung nicht mehr viel zu tun.

Realisieren Sie lieber freie Projekte oder Auftragsjobs?

In den freien Arbeiten habe ich natürlich viel mehr Möglichkeiten, Dinge und Techniken einfach mal auszuprobieren. Aber es macht auch sehr viel Spaß, für ein konkretes Briefing eine Umsetzung zu finden, die mich und den Kunden zufrieden stellt. Und nicht zuletzt verdiene ich damit ja mein Geld.

Wovon lassen Sie sich inspirieren?

Von Musik. Neben Design ist Musik die einzige Sache in meinem Leben, die mir nie langweilig wird. Gestalten ohne Musik – unvorstellbar. Dabei mag ich die verschiedensten Musikrichtungen. Wenn ich aufzählen sollte, was ich alles höre würden wir wohl noch im Sommer hier sitzen.

Trotz Ihres Faibles für Papier, Bleistift und Tinte haben Sie angefangen, sich auch im Bereich Animation zu tummeln, wollen Sie das ausbauen?

Das ist nichts, was ich jetzt mit allen Mitteln vorantreibe. Aber wenn ein interessanter Job aus diesem Bereich kommt würde ich mit Feuereifer darauf stürzen.

In der Foundry Hype for Type von Alex Heigh findet sich eine Ihrer Schriften, die Hunter, wird da noch mehr kommen?

Ich traf Alex Heigh beim OFFF Design Festival letztes Jahr in Portugal, da war er gerade dabei, Hype For Type ins Leben zu rufen. Ich fand das war eine tolle Idee und bin gespannt, wie sich Hype for Type in Zukunft entwickeln wird. Gerade im Moment bin ich dabei eine neue Schrift für die Foundry zu gestalten.

Wie sehen Ihre Pläne für die nahe Zukunft aus?

Ich will noch dieses Jahr nach New York ziehen. Und dann hoffe ich, noch mehr Aufträge aus dem Mode-Bereich zu bekommen.

Mehr Infos gibt es unter www.siscottstudio.com

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