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Friedhof der Neontafeln

Wen es zufälligerweise mal für eine Spontan-Hochzeit – oder einfach nur zum Geld verprassen – nach Las Vegas verschlagen sollte, dem sei unbedingt geraten den »Neon Boneyard« aufzusuchen.

Wen es zufälligerweise mal für eine Spontan-Hochzeit – oder einfach nur zum Geld verprassen – nach Las Vegas verschlagen sollte, dem sei unbedingt geraten den »Neon Boneyard« aufzusuchen.

Auf diesem 2000 Quadratmeter großen Areal finden sämtliche Leuchtreklamen ihren letzten Frieden, welche das Image der »Blink-Blink-Stadt« einst für lange Zeit geprägt haben. So findet sich dort auch die legendäre Beschilderung des Stardust-Hotels, eine wilde Wolke aus bunten Sternen. Das »Neon Boneyard« kümmerte sich um die Erhaltung der wohl berühmtesten Leuchtreklame der Welt. Allein Abbau und Transport haben 100.000 Dollar gekostet, schließlich musste das Schild in neun Teile geschnitten werden, wobei jedes Teil die Größe eines Wohnwagens aufweist. Finanziert wurde das Mammut-Projekt durch Spenden und Eintrittsgelder. Neben dem Stardust-Schild bietet der »Neon Boneyard« für rund 150 weitere Schriften eine Ruhestätte. Darunter auch das Schild des Tropicana-Hotels, welches nur durch die Unterstützung der Öffentlichkeit gerettet werden konnte. Als das Schild abmontiert wurde, brach auf Facebook und Twitter eine Welle der Entrüstung aus, warum das Schild nicht dem »Neon Boneyard« gestiftet werde. Nun ist es da, wo es hingehört — auf dem Friedhof der Neontafeln.

Zu beachten ist, dass der »Neon Boneyard« keine regulären Öffnungszeiten hat. Termine für eine Führung können jedoch auf der Website getätigt werden. Betrieben wird der Friedhof übrigens von Ehrenamtlichen. Wer sich also nun nach Las Vegas verirrt, weiss wohin er sich zuallererst begeben sollte — heiraten kann man später auch noch.

www.neonmuseum.org

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