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Signaturen der Nacht

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ichtwerbung hieß früher Leuchtreklame – und dabei galt schon damals: Nicht kleckern, sondern klotzen.

So vermietete von 1925 bis 1936 die Stadt Paris den Eiffelturm an Citroën. Elf Jahre lang prangte dort der Name des Autoherstellers in riesigen Lettern, geschrieben mit 250 000 Glühlampen und 33 Kilometer Kabel. In Deutschland entwickelte Künstler und Designer Walter Dexel in den zwanziger Jahren Richtlinien für eine Gestaltung von Lichtreklame im Sinn der Neuen Sachlichkeit, jenseits von „Extravaganzen und Expressionismen”.

Doch nicht nur um Geschichte, auch um Gegenwart und Zukunft der Lichtwerbung geht es in diesem Buch, das ebenfalls wegweisende aktuelle Lichtinstallationen und Medienfassaden beschreibt sowie Interviews mit Experten enthält. Herausgeber ist der Fachverband für Lichtwerbung, der hier und da ein bisschen zu offensichtlich die Werbetrommel für seine Branche rührt. Trotzdem ist die Publikation ein Muss für alle am Thema Interessierten.

Oben: Werbesäule der Berliner „Lichtwoche“ vom Oktober 1928. Unten: Unter Denkmalschutz – das Reissdorf-Männchen von Efra Lichtwerbung in Köln hob erstmals 1968 sein Glas

FVL, Fachverband für Lichtwerbung/Fabian Wurm: Signaturen der Nacht. Die Welt der Lichtwerbung. Ludwigsburg (avedition) 2009, 204 Seiten. 79,95 Euro. ISBN 978-3-89986-120-4

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Making-of: Gedruckte Lautsprecher von der TU Chemnitz

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