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Nutella kommt ins Museum

Nutella bringt eine Sonderedition zur Fußball-WM 2010 heraus und benutzt dafür Motive aus der Feder der Fans. Agenturpartner für die aktion ist Vladiúca Design in Frankfurt.

Nutella bringt eine Sonderedition zur Fußball-WM 2010 heraus und benutzt dafür Motive aus der Feder der Fans. Agenturpatner für die Aktion ist Vladuca Design in Frankfurt.

Den Volkssport Fußball, die Bundesliga und erst recht diverse Meisterschaften spannen sich die Werbungtreibenden in aller Welt ganz gerne mal vor den Karren, um für ihre Marken zu trommeln. Auch, dass dabei die Verbraucher nicht nur angesprochen, sondern involviert werden, ist alles andere als neu. Der Ferrero-Konzern hat also keinen Coup gelandet, als er die Design- und Kunststudenten unter den Nuttella-Liebhaber dazu aufrief, Motive für eine Fan-Edition mit dem Thema Fußball-WM in Südafrika zu entwerfen. Das Besondere an der Aktion ist jedoch, dass die besten Kreationen nicht nur eine Saison lang auf den Nutellagläsern zu sehen sind, sondern ihren Weg auch ins Museum finden. In einer entsprechenden Ausstellung werden neben den fünf Siegermotiven knapp 40 weitere Illustrationen, Kollagen und Fotos gezeigt.

Vier der ersten fünf Plätze wurden von einer Jury aus Vertretern von Vladuca Design, Ferrero und dem Museum für angewandte Kunst vergeben, einer ging aus einem Online-Publikumsvoting mit knapp 4000 Teilnehmern hervor. Neben dem oben gezeigten Motiv von der wohl bemerkt fachfremden Bärbel Höttges – sie ist Dozentin für Amerikanistik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz – bekamen Anja Trautmann (2. Semester Kommunikationsdesign am Fachbereich Gestaltung der Uni Darmstadt), Markus Härtel (Diplom-Designer mit Ausbildung an der FH Wiesbaden) und Carsten Langer (derzeit diplomierender Industriedesigner an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design) den Zuschlag der Experten. Bezeichnend ist, dass in die Gunst der User nicht etwa eine populäre Interpretation wie beispielsweise ein Fußballspieler aus Schokocreme als Rest auf einem Frühstücksteller fiel, sondern ein eher abstraktes Motiv, das an einen Rohrschachttest erinnert. Gestalter ist Thomas Witte, der im 4. Semester Grafik-Design an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim/Holzminden studiert.

Eröffnet hat die Schau im Frankfurter Museum für Angewandte Kunst am vergangenen Donnerstag, zu sehen ist sie noch bis zum 2. Mai. Eine Vorschau gibt es hier. An Konzeption und Aufbau der Ausstellung in Form eines überdimensionalen begehbaren Fußballs war ebenfalls Vladuca Design Partner beteiligt. Die Zusammenarbeit mit Nutellas sonstiger Agentur Aimaq Stolle in Hamburg besteht gleichzeitig wie gehabt.

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