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10 deutsche Gestalter, die Sie kennen sollten

Ab sofort im Handel: PAGE 07.2013

Editorial: Attraktoren 

 

Na, auf der Suche nach Neuem? Klar, auch Sie wollen einzigartig sein, auch Sie halten stets Ausschau nach spannenden Köpfen. Gerade im Internetzeitalter, in dem Gestaltungsmoden schneller und unmittelbarer aus der scheinbaren Belanglosigkeit ins öffent­liche Bewusstsein dringen, gilt es, das eigene Schaffen im Verhältnis zu dem anderer permanent neu zu bewerten. Die Suche nach Leitfiguren ist unab­ding­bar, sie ist geradezu ein Reflex. Auch die Avantgarde kann sich dem nicht erwehren. Doch sie schafft Bahn­brechendes, geht vollkommen neue Wege – und wird dafür nicht nur ohne Sinn und Verstand kopiert, sondern auch allzu gern heroisiert.

Bei der Recherche für unsere Titelgeschichte »10 deutsche Gestalter, die Sie kennen sollten« fragten wir uns denn auch: Was zeichnet ein orientierungswürdiges Vorbild aus? Wie radikal, experimentell und revolutionär muss oder darf seine Arbeit sein, um tatsäch­lich neue Maßstäbe zu setzen und die Kreativbranche nachhaltig zu beeinflussen? Wie misst man den Einfluss oder den Rang eines Grafikdesi­gners überhaupt?

Erik Spiekermann zum Beispiel, vom Rat für Formgebung mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland und vom ADC für sein Lebenswerk aus­gezeichnet, hat Maßstäbe in allen Bereichen gesetzt und damit das Kom­mu­nika­tionsdesign von heute wesent­lich geprägt. Ihm folgen über 260 000 Inte­res­sierte auf Twitter. Und das gewiss nicht, weil er elitär ist. Nein, sie folgen ihm, weil er Design verständlich macht, ohne es dadurch vom Sockel zu stoßen. »Er holt die Betrachter mit auf den Sockel der guten Proportion und der gelungenen Form«, gratulierte ihm Chris­tian Büning, Präsident des Bun­des­verbands der Deutschen Kommunikationsdesigner.

Wir haben uns also auf die Suche nach jungen Talenten begeben, die Denk­weise und Anspruch einer neuen Generation von Kreativen verkörpern. Nach Köpfen, die nicht nur ihren eigenen Weg gehen und neue methodi­sche Ansätze verfolgen, sondern auch das Zeug haben, uns dabei mitzunehmen und uns anstatt zur Kopie zu Neu­em herauszufordern. Und siehe da, wir sind fündig geworden: High Potentials, die uns schon heute – direkt oder indirekt – als Katalysatoren dienen, siehe Seite 22 ff. 

Gabriele Günder,
Chefredakteurin/Publisher

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