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Veronica Bailey | Modern Myths

Bernheimer, München
Ausstellung

© Veronica Bailey, Apollo from the series Modern Myths
 
In ihrer neuen Werkgruppe widmet sich die britische Photographin, wie bereits in vorangegangenen Arbeiten, einem ganz alltäglichen Gegenstand: der Zeitung.

© Veronica Bailey, Apollo from the series Modern Myths

In ihrer neuen Werkgruppe widmet sich die britische Photographin, wie bereits in vorangegangenen Arbeiten, einem ganz alltäglichen Gegenstand: der Zeitung. In der Serie Modern Myths werden internationale Zeitungen durch Baileys künstlerischen Eingriff in neue Formate gebracht. Gedreht, gerollt oder gefaltet, photographiert vor monochrom schwarzem Hintergrund, erscheinen sie wie abstrakte Objekte.
Zeitungen berichten über globale und lokale Nachrichten und reflektieren sowohl das Zeitgeschehen, als auch weltweite Konflikte. In ihrer Serie Modern Myths erkundet die Künstlerin die Beziehung zwischen der menschlichen Natur, Krieg, Geld und Macht in den Medien.

Papier ist vergänglich, die Kurzlebigkeit der Blätter konkurriert mit den Emotionen und dem Ausdruck, den sie hervorruft. In der Objekthaftigkeit der Darstellung wird jede Seite durch die Präsenz der nächsten verstärkt, sie bilden zusammen ein rhythmisches Muster, das undurchdringlich und verwoben erscheint.

Einige der Zeitungen sind in lebhafte Farben getränkt, andere sind dagegen gedeckt oder erscheinen beinahe farblos. Die Zeitungsnachricht bleibt für den Betrachter unsichtbar, aber ihr Charakter wird umso präsenter. Die Titel der 13 Arbeiten stehen für die Götter des Olymp. Namen wie Hera oder Apollo suggerieren, dass die Medienheldinnen und -helden unserer Zeit den griechischen Göttern gleichen. Handlungen und Taten vermitteln mehr als Worte, doch erst durch die Macht der Medien werden Konflikte im Mythos verewigt.

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