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VDW tritt der Produzentenallianz bei

Sieger des VDW-Award 2009: Scholz & Friends, Element E und Deli Pictures für Loewe

Ganz schön still war es in den vergangenen Monaten um den Verband deutscher Post- und Werbefilmproduktionen (VDW), jetzt haben sich Gründe dafür herausgestellt. Den Verein gibt es nicht mehr – zumindest nicht in seiner bisherigen Form. Auf einer Mitgliederversammlung Ende März

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Sieger des VDW-Award 2009: Scholz & Friends, Element E und Deli Pictures für Loewe

Ganz schön still war es in den vergangenen Monaten um den Verband deutscher Post- und Werbefilmproduktionen (VDW), jetzt haben sich Gründe dafür herausgestellt. Den Verein gibt es nicht mehr – zumindest nicht in seiner bisherigen Form. Auf einer Mitgliederversammlung Ende März wurde mehrheitlich beschlossen, der Allianz Deutscher Produzenten beizutreten. Mehr als 40 Jahre nach seiner Gründung wird der einstige eigenständige Interessensvertreter hiesiger Werbefilmer zu einer Sektion innerhalb der Produzentenallianz. „Der VDW wird sozusagen in ein Wachkoma versetzt”, beschreibt Geschäftsführer Torsten Levermann den Zustand des Vereins. Für die Mitglieder bedeutet das, dass sie der Produzentenallianz gesondert beitreten müssen. Die Verhandlungen zwischen beiden Verbindungen laufen schon seit Mitte vergangenen Jahres, kein Wunder, dass sich Levermann und der Vorstand, bestehend aus Florian Sigl (Bakery Films), Moritz von Schrötter (Parasol Island)und Martin Wolff (Wolff Brothers), zurück gezogen hatten. Innerhalb der Produzentenallianz werden die Vorstandsmitglieder in den Vorstand der Sektion übernommen, Levermann wird Sektionsleiter und übernimmt zusätzlich allgemeine Allianz-Aufgaben in Berlin. Der alljährliche Award, der bisher jeweils im Spätherbst als VDW Award in Frankfurt  ausgetragen wurde, soll weiterhin stattfinden. In diesem Jahr noch unter dem bekannten Namen, wie es jedoch weitergeht, steht noch nicht fest.

Die Allianz verspricht sich von der neuen Sektion “eine bedeutsame Bereicherung durch neue Aspekte.” Eine der ersten Fragen, die man gemeinsam angehen will, ist die Werbezeitenregelung im europäischen und deutschen Rundfunkrecht. Auch auf Verbandsseite wird der Schritt freilich positiv begründet: “Wir sind davon überzeugt, dass unsere spezifischen Interessen gegenüber der Politik, der werbetreibenden Wirtschaft und der Öffentlichkeit in Zukunft von der Produzentenallianz gut vertreten werden”, so Martin Wolff. Levermann äußert gegenüber PAGE, dass auch vor allem die Kontakte zu Politik und Öffentlichkeit auf Seite der Allianz für den VDW von Vorteil seien. Bei allen Chancen, die die Veränderung bietet, darf nicht vergessen werden, dass der VDW in den letzten Jahren nicht nur geliebt und gelobt wurde. Im Frühjahr 2007 kündigte eine Gruppe von sechs Berliner Produktionen ihre Mitgliedschaft, als Gründe nannten die von dem Streit Betroffenen mangelnde Effizienz sowie fehlende Transparenz bei der Installation der Treuhandgesellschaft TWF. Kurz nach dem Austritt der Berliner Kollegen kehrte auch Vorstandssprecher Helmut Hartl von Embassy of Dreams in München dem Verband den Rücken. Im Dezemeber übernahmen die heute noch amtierenden Produzenten Sigl, von Schrötter und Wolff den Vorstand, im März 2008 nahm die TWF ihre Arbeit auf – irgendwie ging es weiter mit dem VDW. Im Sommer 2008 öffnete sich der Verband für Postproduktionen. Beobachter behaupten, dass der Grund dafür nicht ausschhließlich der Wunsch nach einer breiteren Aufstellung gewesen sei. Zudem hätte der Club immer noch zu wenige Mitglieder, um genügend Geld in die Kassen zu bekommen. Die Konsequenz, sich einer größeren Allianz anzuschließen scheint da nur logisch.

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