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Gehaltsverhandlung: Tipps zum Timing, Verhalten und Gehalt

Wie finde ich das richtige Timing für eine Gehaltsverhandlung und wie verhalte ich mich richtig?

Gehaltsverhandlung
© Jonas Devacht (behance.net/jonasdevacht)

 

Ein gutes Timing bei der Gehaltsverhandlung ist das A und O. Wir sprachen mit dem Portal Gehalt.de. Zudem: Wie viel Gehalt kann ich fordern und wie verhalte ich mich im Verhandlungsgespräch angemessen?

Heute, morgen, nächste Woche, nächstes Jahr – das Vorhaben, den Chef auf eine Gehaltserhöhung anzusprechen, zögern viele Arbeitnehmer gerne heraus. Auch die Schaffenden der Kreativbranche glänzen zuweilen in Sachen Finanzen nicht unbedingt mit grenzenloser Kreativität! Kein Wunder, denn irgendwie ist das eine unangenehme Sache: nach mehr Geld fragen. Oftmals sind wir uns über das Timing und das »Wie« der Ansprache unsicher.

Immer wieder stellen wir uns Fragen wie zum Beispiel: Wann ist der passende Zeitpunkt, der Chef-Etage mit seinen Wünschen auf die Nerven zu fallen? Wie stelle ich es am schlauesten an, damit die Hürde auch erfolgreich genommen werden kann? Und: Wie viel ist meine Kreativität eigentlich wert? In der Regel fangen wir erst dann an, darüber nachzudenken, wenn wir persönlich der Meinung sind, dass wir mehr Gehalt auf dem Konto verdient hätten. Sinnvoll ist es, sich vorab über einige wissenswerte Dinge schlau zu machen. Am besten sofort: Erfahren Sie hier Tipps zur Gehaltshöhe, zum passenden Zeitpunkt und zum Verhaltenskodex.

Taktisches Timing

»Der frühe Vogel fängt den Wurm. Dreistigkeit wird belohnt. Kurz vor Weihnachten kann niemand nein sagen.« Besser nicht nach diesen Ideen handeln und die Holzhammer-Methode getrost beiseite lassen! Cleveres Timing kann Gold wert sein.

»Die besten Argumente nützen Ihnen nichts, wenn diese zum falschen Zeitpunkt vorgetragen werden«

so Gehalt.de. Das Portal hat in einer Umfrage spannende Ergebnisse erzielen können. Aus 1.800 Antworten von Arbeitnehmern ergeben sich hilfreiche Tipps.

Zeitpunkt der Gehaltsverhandlung im prozentualen Anteil der Gesamt-Befragten:

Wenn ich ein schwieriges Projekt besonders gut gemacht habe: 17%

Wenn ich eine neue Aufgabe übernehme: 16%

Nach 1 Jahr: 14%

Direkt nach Ende der Probezeit: 13%

Nach 2 Jahren: 11%

Wenn ich merke, der Chef ist gut drauf: 9%

Wenn meine Firma ein Umsatz-Plus verkündet hat: 7%

Generell am Ende des Jahres: 6%

Ich traue mich nicht: 6%

Direkt am Jahresanfang: 2%

Quelle: Gehalt.de

Demzufolge fordern die meisten der Arbeitnehmer mehr Geld, »wenn sie ein schwieriges Projekt besonders gut gemacht haben« oder »wenn sie neue Aufgaben übernehmen«. Das Schlusslicht bilden die Personen, die den Jahresbeginn für einen sinnvollen Zeitpunkt für ein Gespräch halten – das sind nur rund zwei Prozent. Auch nach einem Jahr im Unternehmen oder nach der Probezeit sind gute Zeitpunkte für eine Gehaltsverhandlung.

Das sind die Loser: Sechs Prozent aller Umfrageteilnehmer trauen sich überhaupt nicht, nach mehr Gehalt zu fragen. Keine gute Idee, denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Diese Kandidaten gehen nämlich in den meisten Fällen mit leeren Händen nach Hause. Ein Chef, der von selbst auf den Arbeitnehmer zugeht, um eine Gehaltserhöhung vorzuschlagen, möchte man gerne mal kennenlernen – sicherlich ein seltenes Exemplar.

Wer also plant, eine Gehaltsverhandlung anzuzetteln, sollte sich zuerst Gedanken machen, wann das beste Timing dafür wäre. Laut Gehalt.de ist dann ein erfolgversprechender Zeitpunkt, wenn es dem Unternehmen aktuell gut geht, der konjunkturelle Ausblick rosige Zeiten verspricht. Wer sich in einem Insolvenzverfahren wiederfindet, dessen Chancen auf eine Gehaltserhöhung gehen logischerweise gen Null.

Wichtig ist zudem, dass der Vorgesetzte nicht auf dem falschen Fuß erwischt wird – wie beispielsweise: beim Mittagessen, inmitten eines stressigen Projektes, kurz vor Feierabend oder in ähnlich ungünstigen Situationen. Feingefühl ist angesagt! Der Holzhammer bleibt zu Hause.

Jahresgehälter in der Kreativbranche zur Orientierung

Was die Kreativbranche in Sachen Finanzen zu bieten hat: einiges, wenn man es richtig anstellt. Folgendes Gratis-eDossier soll Ihnen als Orientierungshilfe dienen:

»eDossier – Gehälter und Honorare in der Kreativbranche«

Klassische Verhaltensregeln

Nach dem Check der eigenen Gehaltsvorstellung und Festlegung des bestmöglichen Zeitpunktes zur Ansprache, sind die wichtigsten Schritte für einen positiven Ausgang in die Wege geleitet. Jetzt geht’s ums Eingemachte oder besser gesagt: ums Finanzielle.

Hier noch schnell 8 hilfreiche Verhaltenstipps auf einen Blick:

1. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete.

2. Festgesteckte Ziele selbstbewusst vertreten, aber trotzdem kompromissbereit sein.

3. Emotionen gehören nicht in ein Gehaltsgespräch!

4. Auch die Vorteile des Gegenübers bedenken und aufzählen.

5. Geduld bewahren und auch mal abwarten, was der Verhandlungspartner zu sagen hat.

6. Selbstdarsteller haben wenig Chancen – besser: immer flexibel bleiben.

7. Informieren statt überrumpeln: Thematik vorher ankündigen.

8. Nur die eigenen Fähigkeiten erwähnen, Vergleiche mit Kollegen unterlassen.

Quelle: Staufenbiel.de

 

Und jetzt heißt es aufrappeln zur Gehaltsverhandlung, damit Sie zukünftig auch finanziell Ihre verdienten Lorbeeren ernten können. Setzen Sie Kreativität und Geschick ausnahmsweise mal für die Verhandlung von Finanzen ein. Auch Design soll ja schließlich nicht nur angeschaut werden, sondern dem Macher auch das Brot auf den Tisch bringen. Wie heißt es so schön: Von nichts kommt nichts. Das gilt bekanntermaßen auch für die unangenehmen Dinge des Lebens.

 

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