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Future Lions 2015: Das sind die Gewinner!

Ein Laptop, der sich selbst mit Strom versorgt, ein Stempel, der den Blutalkoholgehalt misst und eine App, die Menschen mit ihren seelenverwandten Bäumen zusammen bringt – das sind nur drei der fünf Gewinner der Future Lions von AKQA und Google …

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Bei dem Nachwuchs-Wettbewerb von AKQA und Google können Studenten eine Werbeidee für eine globale Marke ihrer Wahl einreichen. Die einzige Prämisse ist: Die Kampagne wäre in der Form vor fünf Jahren noch nicht möglich gewesen.

Ein deutsches Team ist diesmal nicht unter den Gewinnern – immerhin aber zwei Studenten von der Miami Ad School Europe in Hamburg.

Das sind die Gewinner von 2015:

chromebook_type für Google
von Elton Rhee, Ludvig Pehrson and Louis Meyer (Miami Ad School, San Francisco and Europe)

Google investiert in SpaceX und seinen Plan, den gesamten Planeten per Mikrosatelliten mit Internet zu versorgen. Das Problem daran: Vielen Menschen fehlt es an Elektrizität, um es überhaupt nutzen zu können. Das Chromebook_type soll dieses Problem lösen – als erster Laptop, der sich selbst mit Strom versorgt. Wie das geht? Jede Taste des Keyboards ist mit einem Nanogenerator ausgestattet, der Strom erzeugt, wenn die Taste gedrückt wird.


Safe Stamp für Heineken International
von Divya Seshadri and Meghan D. O’Neill (Miami Ad School, San Francisco)

Betrunkene überschätzen sich schnell und halten sich für unverwundbar. Um Feiernden deutlich zu machen, dass sie wirklich nicht mehr fahren dürfen, hat sich dieses Team die Safe Stamp ausgedacht: Ein Stempel, der mit einem Mikrochip versehen ist, der den Alkoholgehalt im Blut misst (über Schweiß). Hat die Person ein kritisches Level erreicht, leuchten zwei LED im Stempel blau auf. So ist für jeden sichtbar, wer nicht mehr fahren sollte.

UberFIRST-AID für Uber
von Andrea Raia, Andrea Zanino, Pierpaolo Bivio and Francesco Sguinzi (Fondazione Accademia di Comunicazione, Italy)

In Großstädten braucht ein Krankenwagen im Durchschnitt sieben Minuten zu einer Unfallstelle – eine lange Zeit, die entscheidend sein kann über Leben und Tod. Angesichts der Dichte von Uber-Fahrern (gilt natürlich nicht für Deutschland) sind diese Fahrzeuge wesentlich schneller zur Stelle – nämlich in rund drei Minuten, so das Team.

Die Idee von Uber FIRST-AID: Man stattet ausgewählte Uber-Fahrer mit Erste-Hilfe-Kenntnissen und -Koffern aus und Notrufzentralen informieren das Fahrzeug, das am nähesten am Unfallort ist. Dort leistet der Fahrer Erste Hilfe, bis der Krankenwagen eintrifft. Das Team hatte nach der Preisverleihung schon die Chance, sich mit dem Uber-Management über die Idee auszutauschen.

Treeprint für World Wide Fund for Nature (WWF)
von Cheryl Seah Su Yin (LASALLE College of the Arts, Singapore)

Dass die Regenwälder abgeholzt werden, ist den meisten Menschen bewusst – ebenso wie die verheerenden Folgen. Dennoch kümmert es sie aufgrund der Entfernung und der Abstraktheit des Problems nicht genug. Die Treeprint-App versucht, das Problem fassbarer und menschlicher zu machen.

Indem es den Fingerabdruck des Nutzers mit der International Tree Ring Databank abgleicht, findet sie den Baum, der dem menschlichen Fingerabdruck am meisten gleicht. Über die App lassen sich dann Informationen zum individuellen »Baum-Partner« abrufen, wie Standort, Bedrohung durch Rodung und Tiere in dem Gebiet.

Snaphelp für Snapchat
von Yusol Shim (KyungHee University, Bigant Academy, South Korea)

Dieses Team hat sich dem Mobbing-Problem gewidmet, das bereits einige Teenager in den Selbstmord getrieben hat. Die Opfer sind oft unsicher, schämen sich und trauen sich nicht, mit jemandem über ihre Lage zu sprechen.

Hier kommt Snaphelp ins Spiel: Via Snapchat können die Betroffenen mit ausgebildeten Helfern kommunizieren – und die Gespräche verschwinden danach spurlos.

Future Lions School of the Year ist erneut die Berghs School of Communication in Stockholm – das zweite Jahr in Folge. Sie hatte am meisten Teams in der finalen Shortlist – allerdings ist keines davon unter den Gewinnern.

Insgesamt nahmen in diesem Jahr über 1.800 Studenten aus 60 Ländern teil. Rei Inamoto, Chief Creative Officer bei AKQA, lobte die Teilnehmer:

»Diese Studenten gehen kühn voran mit Ideen, die grenzenloses Potential bieten – sowohl für Marken als auch für die Gesellschaft.«


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