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Multimedialer Bildjournalismus

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amburger Fotografen und Journalisten haben mit »Spill the Beans« eine Internetplattform ins Leben gerufen, die zur Entwicklung neuer, anspruchsvoller fotografischer und filmischer Erzählformen im Web beitragen will.


Mit dem Thema Reportagefotografie im Web haben wir uns sowohl in PAGE Ausgabe 11.2009 als auch in einem Artikel in unserem Emag schon ausführlich beschäftigt. Vorreiter auf diesem Gebiet sind – wie so oft im Web – die USA. Nun gibt es mit Spill The Beans! auch hierzulande eine Plattform, die das sogenannte Interactive Storytelling vorantreiben und neue Wege bei der Verbindung von Fotografie, Film, Grafik und Ton beschreiten will. So werden auf der Website nicht nur fertige Multimedia-Reportagen gezeigt, es gibt auch ein interaktives MediaLab, wo sich Arbeiten im Produktionsstadium hochladen, diskutieren und gemeinsam weiterentwickeln lassen. All dies geht in Deutschland natürlich nicht ohne einen Verein… Spill The Beans! e.V. will durch Mitgliedsbeiträge (240 Euro im Jahr bzw. 120 Euro für Studenten), Spenden und die eventuelle Vermarktung von Projekten auch Gelder für ein Stipendienprogramm erwirtschaften, das neue multimediale Reportagen finanziert. Denn in Zeiten, wo anspruchsvolle Printreportagen vom Aussterben bedroht sind, fehlt für langfristige, sozial engagierte Fotoprojekte vor allem eins: Geld.

 

Hinter Spill The Beans! stehen unter anderem die Bildjournalisten Uwe H. Martin, Lutz Jäkel, Michael Hagedorn und Martin Schlüter sowie Karolina Doleviczenyi, Fotoredakteurin des Kindermagazins Geolino. Ihnen gelang es, zwei der führenden internationalen Spezialisten in die Redaktion von Spill The Beans! zu holen, den Amerikaner Ed Kashi (Talking Eyes Media) sowie den Dänen Henrik Kastenskov, einem der Mitbegründer der Produktionsfirma Bombay Flying Club.

 

Von beiden sind auf der Website schon wegweisende Produktionen zu sehen, ebenso wie Arbeiten von Rafal Milach und Brenda Ann Kenneally. Diese Arbeiten zeigen aber nur, wohin die Reise gehen soll. Wir hoffen, dass sich die Plattform in absehbarer Zeit auch mit Projekten füllt, die in Deutschland entstanden. 

In »Black Sea of Concrete« erzählt Rafal Milach von Menschen an der russisch-ukrainischen Schwarzmeerküste

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